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Dürfen Busfahrer ihren Wagen vollrauchen?
geschrieben von Ruhlebener 
Ich stieg heute Morgen am Hempelsteig in ein nicht-BVG-Bus der SEV-Linie 131, und es wurde mir sofort übel. Ich habe schon öfters gemerkt, daß einige Busfahrer dieser Linie während der Pause in den Bus zu rauchen flegen, diesmal war der Rauchgestank aber sehr stark. Zum Glück handelte es sich nicht um ein Klima-Bus mit verriegelte Klappfenster, so konnte ich hinten beide Klappfentser öffnen und im Halbstehen am Fenster Frischluft von aussen atmen - sonst hätte ich sogar möglicherweise auch noch im Bus gekotzt - ja, auch auf der kurzen Fahrt zur SEV-Haltestelle Olympia-Stadion.

Mir ist klar, daß viele Raucher einfach nicht riechen können, wie sehr ihr Rauch stinkt, und einfach nicht wahrnehemen können, wie es andere Leute verübeln kann - von den Effekt auf Asthmatiker und andere Atemwegerkrankte gar nicht erst zu reden. Manche Raucher glauben fest, daß wenn sie nur ein Fenster dabei kurz aufmachen, daß ihrere Rauch gehorsam alles nach draussen geht, und sich gar nicht im Wagen verteilt. Deshalb gibt muß es leider auch Regeln geben. Und bitte fängt nicht mit der Raucherplädoyer "Toleranz" an - Toleranz hört auf, wo Gesundheitsschädigung anfängt, wenn nicht früher.

Also meine Frage: ist es oder ist es nicht den Busfahrer verboten, im Bus zu rauchen? Wenn Ja: gesetzlich, oder nur BVG-intern? Wenn nur BVG-intern, gilt dies auch in von der BVG angeheuerte Ersatzbusse?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2010 09:30 von Ruhlebener.
Ruhlebener schrieb:
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>
> Also meine Frage: ist es oder ist es nicht den
> Busfahrer verboten, im Bus zu rauchen? Wenn Ja:
> gesetzlich, oder nur BVG-intern? Wenn nur
> BVG-intern, gilt dies auch in von der BVG
> angeheuerte Ersatzbusse?

Das beantwortet natürlich nicht deine Frage, aber eigentlich ist es egal ob gesetzlich oder intern, ob BVG oder Privat: es ist einfach eine unverschämte Rücksichtslosigkeit gegenüber seinen zahlenden Kunden, den Bus in der Pause vollzuqualmen und sie damit dem Rauch und dem Gestank auszusetzen!
Wer so etwas tut, gehört m.E. angemessen behandelt, wie sollte der Arbeitgeber entscheiden...

An wen sollte man solche aktuell Vorkommnisse melden?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:
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>
> An wen sollte man solche aktuell Vorkommnisse
> melden?

Wie eine normale Beschwerde an die BVG ( info@bvg.de ) richten. Vergleichbar mit der Verschmutzung einens Wagens sollte dieses auch so bearbeitet werden.
Notwendig sind hier natürlich wie immer verwertbare Angaben (im Idealfall komplett: Linie, Fahrtrichtung, Station, Datum, Uhrzeit, Wagennummer).

Wenn ihr wüsstet, was für dünn formulierte Beschwerdeformulierungen bei den Verkehrsanbietern (oder VBB) eingehen. Nicht selten ist das Datum nicht genannt, oder es fehlen Uhrzeit und Wagennummer. So lassen sich durchaus berechtigte Nachfragen unmöglich rekonstruieren. Wohl haben einige Menschen nicht die geringste Vorstellung wie viel U-Bahnzüge auf der Linie 7 unterwegs sind ... und wie viel Fahrer an einem Tag auf der Linie 7 ihren Dienst verrichten ... ohne Angabe wenigstens einer Angabe ist es unmöglich, eine zu lockere Antwort eines Mitarbeiters klarzustellen.
Daher stets die Regel: bei Beschwerden lieber zu viel Angaben machen!
Beschwerden dienen den Unternehmen dazu, Servicelücken zu erkennen und nachzubessern. Wenn man allerdings nicht direkt einen Fahrer ans Leder will, (wie bei dem Beispiel mit der Pausenzigarette), kann man die Angaben auch bewusst "dünn" halten, um das Unternehmen nur auf dieses Problem hinzuweisen.

Sicherlich genügt des em Beschwerdeführer in diesem Fall, wenn durch ein aktuelles Rundschreiben an die Mitarbeiter darauf hingewiesen wird.
Ob in diesem Fall eine Beschwerde was bringt, wage ich zu bezweifeln,
da seit neuestem ein privater Wagen auf dem 131er unterwegs sein soll,
der nur Olympiastadion <-> Ruhleben fährt und ob die BVG eine Handhabe
gegenüber Zweitfirmen hat, weiß ich nicht.
micha774 schrieb:
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> ob die BVG eine Handhabe
> gegenüber Zweitfirmen hat, weiß ich nicht.

Da die BVG Auftraggeber für die Zweitfirmen ist, wird sie da auch eine Handhabe haben. Vielleicht im aktuellen Fall nicht sofort, da die BVG aus einer Notsituation heraus angemietet hat, was sie bekommen konnte. Aber grundsätzlich ist die Reaktion auf eine solche Beschwerde schon auch relevant für die Überlegung, mit wem man denn in Zukunft kooperieren möchte.
micha774 schrieb:
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> da seit neuestem ein privater Wagen auf dem 131er
> unterwegs sein soll,
> der nur Olympiastadion <-> Ruhleben fährt

Ich habe bis jetzt zwei 'Fremdwagen' gesehen: B-AA195 und B-AA944. Der Erster ist noch in BVG-Farben lackiert und trägt den Wagennummer 25; der Zweite ist weiss lackiert. Beide tragen feste Transparenten in die Zielanzeigenkasten, und beide fahren die 131 auf volle Länge sowie dazwischen Pendelfahrten Olympia-Stadion - Ruhleben. Ob sie im Ist-Fahrplan korrekt angezeigt werden, weiß ich nicht.

Allerdings habe ich auch verrauchte BVG-Bussen auf der 131 erlebt; es geht längst nicht nur um Leihbusse und -fahrer.
micha774 schrieb:
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> Ob in diesem Fall eine Beschwerde was bringt, wage
> ich zu bezweifeln,
> da seit neuestem ein privater Wagen auf dem 131er
> unterwegs sein soll,
> der nur Olympiastadion <-> Ruhleben fährt und ob
> die BVG eine Handhabe
> gegenüber Zweitfirmen hat, weiß ich nicht.

gegenüber OGH, BVB und Dr. Hermann hat die BVG handhabe.
Es gab mal einen Fall auf dem X83 da war der ganze Bus "blau" also voll geraucht, da hat man sich über die BVG Beschwert und der Fahrer hat bei Hartmann auch mächtig ärger bekommen.
Zu meine Ausgangsfrage habe ich jetzt eine Aussage von der BVG erhalten:

"Das Rauchen in unseren Fahrzeugen und Anlagen ist aus rechtlichen Gründen nicht gestattet. Das Rauchverbot gilt selbstverständlich auch für unser Fahrpersonal. Dies schließt die Pausenzeiten an den Endstellen ein."

Dies müßte denn wohl auch für Leihbusfahrer gelten - die "rechtlichen Gründen" müssen ja für alle Busse im ÖPNV gelten.
Wird sicherlich auch so sein.

Zu meinem Glück ist erlebe ich so etwas mittlerweile sehr selten, noch vor wenigen Jahren war das schlimmer. Und das, obwohl ich jetzt viel häufiger direkt an Endhaltestellen einsteige.

:)

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Auf dem 155er ist an der Piesporter beim Start auch immer "Drogenrau(s)ch" angesagt, hier scheinen sich einige Kollegen auch nicht unter Kontrolle zu haben...

Und dann wundert sich die BVG wenn Leute mit z.B. einem Döner einsteigen und nicht verstehen warum das nicht so toll ist...

Gruß
M.
Anonymer Benutzer
...
12.11.2010 16:58
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 17:07 von 54E.
54E schrieb:
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> Wesentlich häufiger und ekliger sind jene
> Fahrgäste die vorm Einsteigen noch nen kräftigen
> Lungenzug nehmen und den dann dem Fahrpersonal
> "ins Gesicht" blasen.

Naja, zumindest machen sie ihre Zigarette in der Regel vor dem Einsteigen aus. Ich finde das Rauchen in Füherständen unkollegial und massiv störend für Fahrgäste und Kollegen, die einen ablösen. Jeder hat ein Anrecht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz und die Fahrgäste haben ein Recht auf rauchfreie Luft in den Bussen. Ich bin selbst Raucher, aber das geschilderte Verhalten empfinde ich als hochgradig rücksichtslos.
Anonymer Benutzer
...
12.11.2010 17:23
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 17:07 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Alex P. schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Naja, zumindest machen sie ihre Zigarette in
> der
> > Regel vor dem Einsteigen aus.
>
> Und wo landet die Kippe? Leider nur selten im
> Aschenbecher am Mülleimer.

Naja, aber die Kippe auf der Straße schadet doch erheblich weniger als der Rauch im Fahrzeug. Mit ist lieber, jemand wirft die Kippe in neben den Bus, als dass er sie brennend mit rein nimmt und dann in einem Taschenaschenbecher löscht, was ja auch denkbar wäre. Und gleichzeitig eher mit dem rauchenden Fahrer vergleichbarer.
Nein, genau das Wegwerfen finde ich absolut assozial. Nicht nur, dass unsere immer "freundlichen" Raucher mit dem Gestank ihres Qualms nerven, geschätzt 99% sind auch nicht in der Lage die Rest fachgerecht zu entsorgen und lösen damit sogar Brände aus.

Ich stimme 54E auch vollkommen zu - es ist verdammt ekelig, wenn dir so nen Typ nach dem letzten besonders tiefen Zug erst die noch brennende Rest-Kippe unter den Wagen wirft und dir dann aus voller Lunge seinen Fahrkartenwunsch erklärt.

Unter meinen Kollegen sind auch mehr als die Hälfte Raucher, aber einen Verrauchten Arbeitsplatz traut sich da keiner zu übergeben und seitdem es im Pausenraum ein Rauchverbot gibt, ist es auch da ganz angenehm.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nein, genau das Wegwerfen finde ich absolut
> assozial.

Ich wollte das auch nicht schönreden. Aber es ist immerhin das geringere Übel.
Jay schrieb:
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> aber einen Verrauchten
> Arbeitsplatz traut sich da keiner zu übergeben

Na dann hast Du glück. Das ist leider nicht überall so.
Soweit ich mich erinnere, ist das Rauchen im Bus auch an der Endstelle verboten. Da soll er aussteigen, wenn er rauchen will.
JoGo schrieb:
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> Soweit ich mich erinnere, ist das Rauchen im Bus
> auch an der Endstelle verboten. Da soll er
> aussteigen, wenn er rauchen will.

...und Tür zu machen! Man sieht auch manchmal, wie der Busfahrer auf dem Bürgersteig direkt vor dem offenen Tür des Busses steht und raucht, oder sogar im Tür stehend, und meint wohl, das alle Rauchwolken und -partikel artig draussen bleiben!


Jay schrieb:
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>Nicht nur, dass unsere immer "freundlichen" Raucher mit dem Gestank ihres Qualms nerven

Ein Raucher hat es mir mal so erklärt: wir Raucher, sagte er, sind sehr soziale und großzügige Menschen, und wollen unseren Rauchgenuß mit allen Leuten in der Umgebung teilen...
Anonymer Benutzer
...
13.11.2010 00:59
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 17:09 von 54E.
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